Kooperation von zdi.NRW mit Zukunftsschulen NRW
Ausgehend von der gemeinsamen Initiative des Leiters „Büro Individuelle Förderung“ bei der Bezirksregierung Arnsberg, Ulrich Wiegand, und dem Landeskoordinator des MSB für zdi.NRW, Klaus Trimborn, konnten mittlerweile 2 Netzwerke „Individuelle Förderung Technikbegabung“ im Bereich der BR Arnsberg initiiert werden und sind zum zweiten Schulhalbjahr 2017/18 an den Start gegangen.
Insgesamt 9 Schulen und die 6 regional zuständigen zdi-Netzwerke arbeiten hier in enger Weise zusammen, um technische Begabungen zu fördern.
Das Netzwerk 1 entwickelt gemeinsam Maßnahmen mit dem Schwerpunkt in der Sekundarstufe I.
Es besteht aus dem Albert-Martmöller-Gymnasium Witten, dem Fichte-Gymnasium Hagen, dem Heinrich-von-Kleist-Gymnasium Bochum sowie der Goethe-Schule Bochum. Sie werden unterstützt von den zdi-Netzwerken im Ennepe-Ruhr-Kreis, technik_mark in Hagen/Märkischer Kreis sowie Bochum.
Das vorrangige Ziel dieses Netzwerks:
Eine Zusammenstellung ausgewählter Projekte aus dem Bereich des Technikunterrichts im Umfang von ca. einer Wochenstunde für eine (ggs. zeitlich begrenzte) Probephase im Schuljahr 2018/19 in Form einer Ergänzungsstunde zur individuellen Förderung (o.ä.) unter Verwendung verschiedener Angebote des zdi-Netzwerks Ennepe-Ruhr bzw. Technik-Mark und IST.Bochum. Dabei wird eine Ausarbeitung einzelner (kurzer) Curricula auf der Grundlage ausgewählter Projekte bzw. Themenbereiche (einschließlich Übersicht über Zeitbedarf, Inhalt, Materialien) vorgenommen. Die Projektübersichten sollen dann zu einem Gesamtcurriculum zusammengefügt werden.
Das Netzwerk 2 kümmert sich um gemeinsame Entwicklung geeigneter Maßnahmen im Bereich der Sekundarstufe II.
Unter dem Motto „Technische Bildung trifft Sport und Energie“ ist das vorrangige Ziel ist die Optimierung und der Ausbau des schulischen Angebots für technikbegabte oder -interessierte Schülerinnen und Schülern, um diese besser individuell zu fördern. Dabei wird der inhaltliche Schwerpunkt im Bereich von Energie und Sport gesetzt, weil die beteiligten Schule hier bereits besondere Schwerpunkte und Kompetenzen entwickelt haben.
Beteiligt sind neben der Schiller-Schule und dem Märkischen Gymnasium aus Bochum das Friedrich-Bährens-Gymnasium, Schwerte, das Franz-Stock-Gymnasium Arnsberg und das Märkische Gymnasium, Hamm. Unterstützt werden die Schulen durch die zdi-Netzwerke in Bochum, dem Hochsauerlandkreis, Hagen und dem Kreis Unna.
Zum Hintergrund dieser Entwicklung:
Das Projekt „Zukunftsschulen NRW“ unterstützt die Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur individuellen Begabungsförderung. Dabei stehen sowohl individuelle Fördermaßnahmen im Regelunterricht als auch Fördermaßnahmen für besondere individuelle Begabungen im Fokus.
„Die Förderung besonderer Begabungen und die Hochbegabtenförderung erfolgt in NRW im Rahmen der Individuellen Förderung. Alle Schulen sind aufgefordert, ein schulisches Konzept zur Begabungsförderung zu erstellen, das ermöglicht, besondere Potenziale der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und systematisch im Unterricht zu fördern.“
(Quelle: http://www.zukunftsschulen-nrw.de/cms/front_content.php?idcat=418&lang=1)
Technische Bildung und die Förderung entsprechender Potenziale wird in zunehmenden Maße als bildungswert anerkannt.
Die Unterstützung individueller Technikbegabung zur kreativen Gestaltung der menschlichen Umwelt und als Möglichkeit der individuellen Lebensgestaltung ist allerdings nicht umfassend als Bildungsbestandteil im deutschen Schulsystem umgesetzt, sondern eher marginal. Entsprechende individuelle Potenziale werden systemimmanent nicht wahrgenommen und nicht systematisch gefördert. Hier gilt es nachzusteuern – sowohl in der Frage der Nachwuchssicherung in technischen Berufen als auch in der Eröffnung attraktiver individueller Lebenschancen. Und dies sollte in Anbetracht der vehement steigenden Technisierung in Lebens- und Arbeitswelten möglichst rasch geschehen.
Eine gezielte Kooperation der Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ mit „Zukunftsschulen NRW. Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung“ ist ein erfolgversprechender Ansatz, um die Begabungsförderung in Naturwissenschaften und Technik in Schulen mit Unterstützung schulexterner Partner in ihrem jeweiligen Schulumfeld umzusetzen. Dies geschieht auch als Pilotprojekt in einem entstehenden Netzwerk, in dem Schulen aus unterschiedlichen Regionen themenorientiert kooperieren – unterstützt durch die Plattform zdi.NRW.
Für die zdi-Netzwerke in den 50 Städten und Kreisen des Landes eröffnet die Kooperation mit der Landesinitiative Zukunftsschulen neue Möglichkeiten, ihre vielfältigen Maßnahmen zur MINT-Förderung in verbindlicher Weise an Schulen zu positionieren. Ein hohes Interesse der in den regionalen zdi-Netzwerken beteiligten Bildungspartnern aus Unternehmen und Hochschulen ist hier sicher gegeben, da sie auf diesem Weg direkte Kontakte zu begabten, interessierten und motivierten Jugendlichen herstellen und die eigene Nachwuchsarbeit stärken können.